Tarifübersicht.com
Alle Strom, Gas, DSL, Handy Tarifübersicht

Studie: Deutschlandweit große Preisunterschiede bei Ökostrom

In Sachen Energieversorgung zeichnet sich in Deutschland eine Trendwende ab. Nicht nur auf politischer Ebene haben es wenig umweltfreundliche Techniken der Energiegewinnung zunehmend schwerer, auch die Verbraucher haben ihren Sinn für Umweltschutz entdeckt. Bemerkbar macht sich dies vor allem bei der Nachfrage nach Strom aus regenerativen Quellen. Ökostromanbieter konnten in den letzten Monaten einen Kundenzuwachs von 28 Prozent verzeichnen.

Dass die Verbraucher bei diesem Wechsel sogar sparen, wurde jetzt durch eine Preisstudie belegt. Es zeigte sich allerdings auch, dass vor allem der Wohnort darüber entscheidet, wie günstig Ökostrom wirklich ist.

Im Osten am teuersten

Wie viel kostet Ökostrom in Bonn, wie viel in Berlin? Die Antwort weiß eine kürzlich durchgeführte Studie, bei der die Durchschnittspreise der jeweils günstigsten 20 Anbieter in den 200 größten Städten Deutschlands ermittelt wurden. Dabei zeigten sich teils deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Städten, aber auch zwischen Ost und West. So bezahlen Verbraucher in den neuen Bundesländern bis zu 18 Prozent mehr.

Die höchsten Kosten kommen dabei auf Stromkunden in Görlitz zu. 878 Euro muss ein vierköpfiger Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden aufbringen, wenn er sich mit Ökostrom versorgen lassen will. Damit liegt die sächsische Stadt deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 792 Euro. Der niedrigste Preis wird indes Verbrauchern in Aschaffenburg gemacht. Sie zahlen 722 Euro pro Jahr.

Geringe Konkurrenz und hohe Durchleitungskosten

Die Ursache für die regionalen Unterschiede sieht die Studie vor allem in einer geringen Wettbewerbsdichte. Da kleinere Ökostromanbieter nicht bundesweit agieren, besteht regional in vielen Fällen kaum Konkurrenzdruck. Zudem orientieren sich die Versorger bei der Preisfindung an den oft vergleichsweise teuren Konditionen der Grundversorger und unterbieten deren Angebote um 1 bis 2 Cent.

Der Spielraum für niedrigere Preise bleibt aber auch durch Transport- und Durchleitungskosten beschränkt, die von den Anbietern an den jeweiligen Netzbetreiber abgeführt werden müssen. Nichtsdestotrotz kann sich der Wechsel vom Grundversorger zum Ökostromanbieter für viele Haushalte lohnen. Laut Studie zahlen Kunden dann bis zu 308 Euro im Jahr weniger.

Autor: Michael Kern | Bildquelle: wochenspiegelonline.de | Posted in Strom-News

Leave a Comment

Please note: Comment moderation is enabled and may delay your comment. There is no need to resubmit your comment.