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Telekom will Hausbesitzer finanziell am Glasfaserausbau beteiligen

Der Ausbau des Breitbandinternets über Glasfaser geht schnell voran, allerdings ist er auch mit enormen Kosten verbunden. Bisher wurden diese zu großen Teilen von der Telekom gestemmt. Dies möchte Unternehmen allerdings nicht mehr akzeptieren und will neue Geldgeber ins Boot holen. Dazu zählen neben der eigenen Konkurrenz von Vodafone und Telefonica Germany (o2) auch Hausbesitzer, die bisher nicht finanziell am Ausbau des VDSL-Netzes beteiligt waren.

50 Milliarden Euro Kosten bis Ende 2014

Der Ausbau des schnellen Internets wird von der Regierung zwar gefordert, eine angemessene Unterstützung bleibt nach Ansicht der Telekom aber aus. Die mit der Einführung von VDSL-Leitungen verbundenen Kosten musste der Konzernriese bisher aus eigener Tasche zahlen. Für den Telekom-Chef Niek Jan van Damme ist das ein unhaltbarer Zustand. Für das Unternehmen sei es unmöglich, die Kosten dauerhaft allein aufzubringen. Laut Expertenschätzungen wären das bis Ende 2014 immerhin 50 Milliarden Euro, wie er im Interview mit dem Wochenmagazin Focus ausführt.

Van Damme fordert die Regierung deshalb auf, klare gesetzliche Grundlagen zu schaffen, die es ermöglichen Hausbesitzer an den Investitionskosten zu beteiligen, sofern sie sich einen VDSL-Anschluss für ihre Gebäude wünschen. Konkret könnte der Telekom-Chef sich eine regelmäßige Abgabe vorstellen. Kunden, die von einer deutlich schnelleren VDSL-Leitung profitieren, sollten für das Telekom-Kabel eine Gebühr entrichten, ähnlich wie sie auch schon bei Strom und Gas gezahlt werden muss.

Anreize für Investitionen fehlen

Nach Willen von van Damme sollten sich aber auch die Mitbewerber Vodafone und Telefonica Germany stärker am Ausbau beteiligen. In diese Richtung gehende Gespräche seien geplant, allerdings bräuchten nach Ansicht des Niederländers alle Beteiligten stärkere Anreize für Investitionen.

Trotz dieser Schwierigkeiten kommt die Telekom beim Ausbau des schnellen Breitbandnetzes gut voran. In zehn Städten ist VDSL bereits verfügbar, in nächster Zeit sollen Berlin, Braunschweig und Henningsdorf dazu kommen. Zudem treibt das Unternehmen den Ausbau der zweiten Breitbandlösung, LTE, weiter vorwärts. Nach aktuellen Plänen soll der neue Funkstandard bis Ende des Jahres in 100 Städten eingeführt werden.

Autor: Michael Kern | Bildquelle: telekom.com | Posted in DSL-News

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